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Geroi-Tour Österreich 12.-18.07.2016 Berliner Höhenweg
Mo. 11.07.2016 - Sachen packen
Die organisatorischen Vorbereitungen waren endlich abgeschlossen und Deutschland brauchte bei der EM nicht zum Endspiel antreten!
Damit war die Gefahr eines Fahrers mit Freuden-Restalkohol gebannt...
- Ricky hat es nicht ganz geschafft das Möseraner "Stadion" aufzuräumen. Er hatte auch wichtigere Aufgaben: Die Dekoration des Reisemobils zu managen!
- Kutschi reiste abends in Wulfen an und wurde gut versorgt und beherbergt.
- Das Axel sich wieder nicht rechtzeitig von seinen großen Projekten lösen konnte, war in den nächsten Tagen an seiner Telefonrechnung abzulesen.
- Luci testete noch mal, ob seine Wanderschuhe nicht auseinander fallen und nebenbei, ob er das Bier noch verträgt.
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Di. 12.07.2016 - Anreise und Quartier beziehen
Für die Frühaufsteher Ricky und Axel ging es gegen 5 Uhr in Möser auf die große Tour.
Gegen 6 Uhr trudelten die Herren zum Startkaffee und beladen des Handgepäcks in Wulfen ein. Als wichtige Maßnahme mussten die 2016er Wandershirts
anprobiert werden!
Wir schafften es, trotz der vielen zu klärenden Dinge, tatsächlich bereits 06:45 Uhr in die Spur Richtung Süden zu kommen.
Nach reichlich Kilometern (630) und aufregenden Staus schafften wir die Einreise nach Österreich mal ohne Grenzkontrolle.
Unser Bergtaxi wurde unterwegs schon mal auf 17 Uhr Startzeit umdisponiert.
Bereits 16:00 Uhr endete die Fahrt in Mayrhofen / Edenlehen nach gut 9 Stunden Fahr- und Standzeit.
Ab jetzt hiess es: Nur noch die Wanderklamotten einsacken bzw. überwerfen und den Rest im Auto belassen!
17 Uhr sammelte uns das Bergtaxi ein und brachte uns bei motivierendem Regenwetter zur Dominikus Hütte (1.805 HM) am Schlegeisspeicher.
Dort wurden wir vom Wirt Heiko freundlichst empfangen und schon mal die Bestellung für's Abendessen aufgenommen.
Bei der Zweimann-Zimmer-Aufteilung gab
es natürlich keine Diskussionen, welches Geroi-Paar im Doppelbett und welches im Doppelstockbett kuscheln durfte :)
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Mi. 13.07.2016 - Furtschagl-Haus
Für den Vormittag, war nach einem stärkenden Frühstückshäppchen, eine Rundwanderung zur Olperer Hütte geplant. Petrus hatte aber eine andere
Meinung und hat uns einiges an dicken Wolken vor die Nase gesetzt. Also starteten wir lieber gleich Richtung Furtschagl-Haus, den Berliner Höhenweg entlang, um noch einigermaßen trocken anzukommen.
Es war das erste Probetragen mit der kompletten Wanderausrüstung! Jeder hatte ca. 10-13 kg zu schleppen. Probleme hatte zum Glück keiner. Nur Axel's Tragegurt-Befestigungen wirkten ein wenig ausgeleiert, hielten aber am Ende doch durch.
Die Wanderung am Stausee entlang war recht entspannend und wir konnten die Ruhe und Schönheit der Natur genießen!
Erst am Ende des Stausees, in 1850 HM, ging es an den Aufstieg zur Hütte (2295 HM). Auf den reichlichen Serpentinen kamen wir das erste mal so richtig ins Schwitzen.
Auf den letzten 100 Höhenmetern freundeten wir uns schon mal mit dem Schnee an, der so einiges für die höheren Regionen erahnen lies.
Im Furtschagl-Haus wärmten wir uns dann auf, bevor wir mit leichtem Gepäck das Schönbichler Horn erkundeten.
Beim Wandern entschieden wir dann, dass mindestens die 3000 HM geknackt werden mussten! Also ging es weiter auf dem immer verschneiteren Berliner Höhenweg, mit zunehmendem Wind.
Bei 3016 HM warfen Luci und Kutschi dann den Anker aus und weigerten sich weiter zu gehen. Nach einer Futterpause entschieden sich Ricky und Axel doch noch
zur Besteigung des Schönbichler Horns und zogen gegen 14:30 Uhr los. Bis an den höchsten Punkt kamen sie leider nicht, da der Wind sehr unangenehm wurde. Aber ca. 3080 HM haben sie erklommen!
Gegen 16:15 Uhr erreichten wir wieder einigermaßen trocken die Hütte und konnten unser Schlafgemach beziehen.
Den Abend verbrachten wir gemütlich und warm im Gastraum und testeten das Zillertaler (Höhen-)Bier.
Pünktlich 22 Uhr ging es, wie in den Hütten üblich, zur Nachtruhe.
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Do. 14.07.2016 - Berliner Hütte
Da wacht man gut erholt (und wieder nüchtern) am frühen Morgen auf, freut sich auf die 3100 Höhenmeter
und dann fallen einem fast die Augen heraus beim Blick aus dem Fenster!
Ungefähr 15 cm Neuschnee lächeln einen an und fordern zur Schneeballschlacht auf, aber eben nicht zur Gipfelübersteigung!
In den oberen Berglagen musste man mit mehr Schnee und nicht mehr erkennbaren Wanderwegen rechnen. Das war zu gefährlich für uns Flachland-Wanderer!
Was bleibt einem Nicht-Reinhold da anderes übrig, als nach der Stärkung und dem Betten machen wieder ins Tal abzusteigen. Schaaade!!!
Gegen 8:15 Uhr war alles verstaut und es ging etwas deprimiert, mit allen weiteren Bewohnern der Hütte, zurück zur Bustation am Staudamm. Bei ca. 1950 HM war wieder Tauwetter und die Wege waren besser begehbar.
Nach dem einstündigen (erfolgreichen) Test des Bergrestaurants Schlegeis, brachte uns der Bus zum Startpunkt für den Aufstieg zur Berliner Hütte am Zemmgrund in 1250 HM.
Der eigentliche Aufstieg, den Zemmgrund entlang, war keine große Herausforderung für die Gerois. Zwischendurch wurde noch die Grawand Hütte in 1650 HM als Sammelpunkt und zur Verköstigung genutzt.
Gegen 16 Uhr war das Ziel - Berliner Hütte - in 2037 HM nach 3,5 h gemütlichem Wandern erreicht.
Die 138 Jahre alte Hütte ist recht imposant, was die Grösse, die Innengestaltung und teilweise die historische Ausstattung angeht!
Die Zimmer selbst sind relativ klein und haben weder eine Heizung, noch Stromanschlüsse. Den Strom musste man wieder in den Fluren, im Restaurant oder im Bad suchen.
Richtig cool, ich meine gut angeheizt, war die Trocknungseinrichtung für unsere recht feuchten Wanderschuhe!
Nach reichlich abendlicher Stärkung, ging es wieder gegen 22 Uhr in die Fallen - sind sie nicht gut erzogen die alten Herren!?
Mal sehen, was Petrus für den nächsten Tag, für den Überstieg zur Greizer Hütte, in petto hat...
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Fr. 15.07.2016 - Friesenberghaus
Der Blick aus dem Fenster am Morgen, sah vielversprechend aus. Der höchste Punkt auf der Strecke zur Greizer Hütte,
die Mörchenscharte, ist relativ flach mit 2957 HM. Also ging es schon mal guten Mutes zum Frühstück!
Gegen 8:30 Uhr waren wir dann für den Aufstieg gerüstet. Doch was berichteten uns da die Frühaufsteher unter den Wanderern?
Der Berliner Höhenweg war auch hier in den oberen Lagen zugeschneit und man konnte bestenfalls bis zum Schwarzsee wandern und musste dann wieder umdrehen.
Wir Amateure entschieden uns, etwas frustriert, doch zum Abstieg den Zemmgrund entlang. Die Greizer Hütte war laut Hinweisen anderer Wanderer bereits
darauf eingestellt, dass keine frischen Wanderer eintrudeln würden.
Am Alpengasthaus 'Breitlahner' gab es noch bayerische Lorke und andere Grundnahrung, bevor wir uns wieder mit dem Bus in das
Startgebiet am Schlegeisspeicher verirrten.
Jetzt sollte es aber mit ca. 700 HM Steigung zum Friesenberghaus gehen! Laut telefonischer Anfrage war dort noch Platz für uns.
Der Aufstieg startete gegen 12:30 Uhr und verlief durch die herrliche Alpen-Landschaft, die man einfach genießen musste.
Auf den letzten 200 Höhenmetern hatten wir wieder verschneite Wege und die Winterkleidung war angesagt. Gegen 15 Uhr hatten wir auch diese Tagesetappe
ohne bleibende Schäden geschafft und verbrachten den Abend in der gut gefüllten Gaststube (ohne uns selber abzufüllen...).
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Sa. 16.07.2016 - Friesenberghaus - Mayrhofen
Im Friesenberghaus, auf 2500 Metern Höhe, war, wie in den Berghütten üblich, um 22 Uhr Nachtruhe angesagt. Also noch schnell das Bad mit dem frischem Bergwasser
erkunden und ab in die Falle. Nur leider hatte Petrus für Winterwetter gesorgt, so dass sogar zwei Wolldecken nicht ausreichten, um sich
warm zu halten. Heizungen gab es nur in den Essensbereichen. Also hiess es die Nacht bei gefühlten 5°C klappernd zu überstehen!
Am Morgen freute man sich auf den warmen Frühstücksraum!
Nach der Stärkung ging es bei (endlich) herrlichem Wetter Richtung Mayrhofen, auf dem Berliner Höhenweg entlang.
Auf den ersten 300 Höhenmetern lag noch einiges an Schnee herum, so dass man vorsichtig wandern musste. Aber der Blick
auf die Berggipfel entschädigte für alle Unwegsamkeiten!
Auf 2000 HM gab es eine große Futter-Pause, um die Rucksäcke vom Ballast zu befreien. Im Anschluss ging es Richtung Bus-Station am angestauten Zemmbach (Zillertal Str.) in 1180 HM.
Unterwegs kamen wir noch am 'berühmten' Birgelberg vorbei (Jagdrevier EJ Birgelberg kennt ja wohl jeder), an dem die letzte, etwas angeschlagene Büchse Pivo verkostet werden durfte!
Der Bus kutschierte uns ganz bequem nach Mayrhofen. Die letzten 1000 Meter Fußmarsch zum Hotel Edenlehen waren sehr entspannt und man hatte schon
das Zielwasser (Bayerische Lorke) vor Augen!
Als abendlichen Abschluss würden andere durch die Kneipen ziehen. Als Geroi muss man aber auch mal mutig sein und das Brück'n Stadl besichtigen.
Lange haben wir aber dort die Live-Musik nicht ertragen und so ging es zum wesentlich angenehmeren Eisladen, den manche Gerois einfach nicht auslassen können...
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So. 17.07.2016 - Individualprogramm
Nach einer gemütlichen Nacht in weichen und warmen Betten, war erstmal gemeinschaftliches Frühstück angesagt.
Dabei wurden gleich die Tagesausflüge geplant:
- Luci + Axel entschieden sich für eine Tour mit geliehenen Bikes im Zillertal. Wieviel Kneipen sie dabei testeten, haben sie nicht verraten...
- Ricky konnte es nicht lassen, die Eisenbahn zu testen. Es reichte aber leider nur für ein 3.Klasse Ticket in einem offenene Wagon...
- Kutschi versuchte noch die Ahornspitze zu erklimmen, was aber der Schnee verhinderte. Aber für ein letztes Gipfelbier in der Karl-Von-Edel-Hütte reichte die Zeit noch...
Am Nachmittag trudelten Alle wieder wohlbehalten im Hotel ein und entspannten am Pool oder in der Sauna.
Als Abschluss lümmelten wir am Abend auf der Terasse des Hotels, mit Blick auf die Berge und bei Lorke und anderen Leckereien, herum.
Die Wanderschuhe durften endlich mal auslüften und entspannen...
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Mo. 18.07.2016 - Heimreise
Irgendwann ist jeder Urlaub mal zu Ende und man darf sich wieder auf den Alltag stürzen. Nach dem letzten Frühstück im Hotel ging es gegen 8 Uhr auf die Piste Richtung Heimat.
Dieses mal hatten wir mehr Glück und wir trudelten bereits nach 6,5 Stunden Fahrt, mit kurzen Zwischenstopps, in Wulfen ein.
Nach einer kurzen Stärkung bei Luci, chauffierte Kutschi Axel und Ricky nach Möser. Endlich konnte sich Ricky um die
Urlaubsvorbereitungen für den nächsten Tag kümmern und Axel sein Arbeits-Handy wieder voll zum Einsatz bringen...
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