|
|
|
Slowakei 2013 - Jubiläumstour 30 Jahre Slowakische Berge
|
|
Die 2013 er Tour startete am 26.07.2013
um 22:22 Uhr in Wulfen und endete, leider schon nach 6 Tagen, am 01.08.2013 um 21:21 Uhr in
Möser. Bereits 1983 fand die erste Slowakei-Tour statt. Damals noch mit Zelt, Rucksack, der
guten alten Eisenbahn, mit baden im Bergbach und ohne nächtliche Schnarchkonzerte. Inzwischen sind wir
etwas reifer (was auch immer das bedeutet) und bequemer geworden und genießen die Annehmlichkeiten einer
trockenen Hütte und einer warmen Dusche!
|
|
Reisekurzbericht
Anreise - 26.+27.07.2013 - Endlich geht's ab in den Süden
Auch dieses mal kam der Transporter
aus der Kleinstadt Berlin zur Beschmückung rechtzeitig nachmittags in Möser an. Irritierend war für uns
allerdings der Hinweis des Kollegen, dass er das Auto bis zum nächsten Morgen fertig machen wolle, da er
private Verpflichtungen habe!? Er ließ sich aber doch überreden, den VW bis 19 Uhr in voller
Schönheit zu dekorieren. Gegen 20:15 Uhr startete dann der VW in Möser mit Axel, Ricky und Kutschi
bestückt nach Wulfen. Leider fiel Markus dieses Jahr als Mitfahrer aus. Na, beim nächsten mal wird es wohl
wieder klappen... Nach einem gemütlichen Ausflug über die Dörfer der Gegend, trudelten wir
etwas verspätet um 21:10 Uhr in Wulfen ein. Dort wurden endlich die 2013 er Shirts anprobiert und als Gut
befunden. Auch eine kleine Stärkung vor der großen Tour durfte, dank Bienes Vorbereitung, nicht
fehlen. Dieses Jahr testeten wir die Anreise über die polnische Autobahn. Nach reichlich Stau
vor der Grenze und Vollsperrung auf polnischer Seite, mit Umleitung über Dörfer (ohne U-Ausschilderung;
gut dass es Navi gibt), war die Rücktour über Polen aber bereits ausgeschlossen. Nach einigen
Zwischen-Stopps erreichten wir gegen 9 Uhr einen Ricky gut bekannten, slowakischen Rastplatz, den wir natürlich
ausgiebig testen mußten (endlich Kofola und Pivo). Und da ein morgendliches Bad nicht fehlen darf, sprangen
Luci und Kutschi gleich nach dem Frühstück in den nahe gelegenen Bagger-See mit seinen kalten Fluten. Der
Rest der Reisegesellschaft testete weiter das Pivo. Gegen 13 Uhr trudelten wir in der Unterkunft in
Podbanské ein. Nach reichlich Einweisung durch den Vermieter (die Alarmanlage war einfach zu kompliziert
für Geroi's...) konnten dann endlich gegen 14 Uhr die Suiten bezogen werden. Am ersten Tag
darf natürlich auch die kleine Schnuppertour in die nähere Umgebung nicht fehlen. Aus geplanten 3,5 h
wurden (wieder mal) 6 h und 22,4 km, inkl. Hotel-Besichtigung (nichts für uns...) und Abendessen in einer Kneipe mit
etwas unfreundlicher Kellnerin. Aber der ein oder andere kleine 'Um' ließen den Stress vergessen und uns in
die Betten fallen (nicht torkeln!).
|
|
-
Jakubina Tour (2194 m) - Endlich gehts ab in die Berge
Auch wenn man es kaum glauben kann, aber es
gibt Leute die freiwillig im Urlaub um 6 Uhr aus dem Bett fallen, nur um nicht der Letzte auf einem Berggipfel zu
sein. Zu diesen seltsamen Urlaubern gehören wir Gerois. Zum Glück sind auch keine Frauen dabei, so dass
keine Dauer-Bad-Blockaden in der morgendlichen Ruhe entstehen und alle Vorbereitungen routiniert ablaufen... Nach
einem gesunden Frühstück mit Kaffee und Mlieko (Milch) wurde noch die Sonnencreme irgendwohin geschmiert
(Sommerurlaub=Sonne=Pflicht-Sonnencreme) und schon konnten wir nach 1,5 Stunden starten. Die weite Anreise zum
Startpunkt (ca. 15 Minuten) hätten jüngere Gerois sicher zu Fuß geschafft, aber wir haben da einen
Altersbonus und dürfen fahren. - Ich freue mich schon auf die Zeit der Rollator-Wanderungen! - Um 8
Uhr waren dann auch schon die Wanderschuhe geschnürt, die Erwärmungen absolviert und das Startfoto in 888
Hm geknippst. Die erste halbe Stunde war eine rentnergerechte Strecke mit nur 60 Höhenmetern - so kann es
weitergehen. Doch dann kam (endlich) der erwartete steile Anstieg mit reichlich Trampelpfad-Serpentinen im Wald. Die
feuchten Klamotten wurden dabei sicher nur durch den Morgentau auf der Strecke verursacht... Gegen 10:30
Uhr erreichten wir dann die Baumgrenze in ca. 1700 Hm - welche Aussicht bei perfektem Wetter - hier
bin ich Geroi, hier darf ich's sein - (Nein, dass ist nicht geklaut...) Den ersten großen Aufstieg
über den 'Hreben Otrhancov' zum Jakubina meisterten wir in 5,5 Stunden (Stand da nicht am Start etwas von 4
h?). Wir folgten weiter dem Gipfelweg zur polnisch-slowakischen Grenze. (Probesitzen auf den Grenzsteinen kann ich
nicht empfehlen - sind schlecht gepolstert). Am Rackovo Sedlo (Sattel) - 1956 Hm - verließen wir den
Gipfelpfad und begannen den Abstieg durch ein herrliches Tal. An der ersten Quelle in 1800 Hm wurden die
Wasservorräte wieder aufgefüllt und eine geroigerechte Pause eingelegt. Unterwegs trafen wir auf eine
Holzhütte, die aber nicht für uns Wanderer, sondern Schafhirten eingerichtet worden war. Zumindest eine
Schlafgelegenheit war vorhanden - aber wo waren Bad und Heizung? Ziehmlich geschafft, aber zufrieden
erreichten wir gegen 18:30 Uhr wieder unseren Versehrten-Transporter. Die 10,5 stündige Tour mit 23 km
und 1500 Hm war zwar anstrengend, aber jederzeit weiter zu empfehlen. Abends am Lagerfeuer wurde das
reichlich ausgewertet und entschieden am nächsten Tag - Nein, nicht noch einmal die Tour - sondern
tatsächlich einen Wunden-Leck-Tag zu veranstalten!
|
|
-
Wunden-Leck-Tag I - wie geht das?
Nach den zwei anstrengenden Start-Wandertagen, wurde erst um 9
Uhr zum ordentlichen Frühstück gerufen. Axel's Spezial-Pfanne, mit reichlich Zwiebeln, durfte dabei nicht
fehlen. Anschließend wurden Bücher oder der Computer aus dem Gepäck gezaubert und bei herrlichem
Sonnenschein im Garten gedöst oder komische Dinge am PC versucht. Nein, wir werden nicht alt und faul - nur
vernünftiger! Aber ganz ohne kleine Wanderung geht es natürlich nicht. Zum Abendmahl ging es ca.
3,5 km durch den Wald, über einen verwahrlosten Wanderweg, nach Podbanske in eine sehr gemütliche Koliba.
Dort sorgte eine lockere Kellnerin für uns, die nicht auf den Mund gefallen war. Zum Tagesabschluß durfte
auch das Lagerfeuer mit 'Stärkungsmitteln' nicht fehlen. Noch pünktlich vor Mitternacht mußten die
Gerois aber in die Federn, denn eine große Wandertour wartete am Folgetag noch auf uns.
|
|
-
Try kopy Tour (2145 m) - Wir testen unsere Grenzen an den drei Gipfeln
Der Tag begann gefühlt kurz nach Sonnenaufgang (6 Uhr) mit ordentlicher Nahrungsanreicherung und dem Rucksack packen. Alle waren gut
motiviert und zu heldenhaften Wander-Taten bereit. Auch das Wetter und die Temperatur machten einen guten Eindruck,
so dass es nur ein toller Tag werden konnte. Gegen 8:15 Uhr erreichten wir problemlos den Startplatz unserer letzten
Wandertour 2013. Nach nur 1,5 Stunden Warmlaufen kehrten wir in die 'zufällig' am Weg liegende Chata ein, um
noch eine letzte Stärkung zu uns zu nehmen. Dann ging es zum Aufstieg über herrliche Wege und eine
tolle Landschaft. In 1700 Metern Höhe wurde noch einmal eine Verpflegungspause eingelegt (alte Herren brauchen
halt mehr davon), bei der wir den Ausblick und die Ruhe der Berge genießen durften. Als wir dann auf die
Gipfelhöhe von ca. 2100 m kamen, wurden wir so langsam von Regenwolken eingehüllt und der Wind wurde
kräftiger. So etwas kann aber einen Geroi nicht aufhalten, denn wir wollten ja die Drei Gipfel erstürmen.
Die meisten Höhenmeter hatten wir geschafft, was sollte da noch anstrengend werden!? Wie naiv kann man(n) nur
sein... So langsam wurden auch die Klamotten feucht (sogar die Wander-Jeans) und die Temperatur sank auf ca.
5-10°C (beim Start waren es noch 18°C). Egal, die Drei Gipfel riefen nach uns. Am ersten Gipfel angekommen wurde es
dann schon anstrengender: Es gab immer wieder Ketten an denen man sich festhalten sollte, um nicht an den relativ
steilen Felswänden links und rechts abzurutschen. Durch den Regen waren die Felsen feucht und der
Geroi-Körper war ziehmlich angespannt. Nachdem man den ersten Gipfel von dreien geschafft hatte, konnte es ja
nicht mehr schlimmer werden. Wieder falsch gedacht. Am nächsten Gipfel angekommen, bei einer Sichtweite von 20
m, blickte man nach Oben und konnte den ca. 8 Meter fast senkrecht nach oben führenden Weg im Felsen an Hand
einer Kette erahnen. Da kommen dann im Kopf schon Fragen auf, wie: "Was tue ich hier eigentlich", "Grenzwertig",
"Sch...e wo ist der Rettungs-Hubschrauber", ...). Komischerweise wollte auch Keiner mehr Gipfelfotos oder einen
Gipfel-Um? Aber tapfer, wie Gerois einmal sein müssen, drehten wir nicht um und erklommen auch den dritten
Gipfel, bis wir dann endlich auf der Ostseite des Berges, im Windschatten den Abstieg genießen durften. In der
Chata angekommen, konnte endlich in trockene Sachen gewechselt und eine Jammer-Pause eingelegt werden.
Tourdaten: Dauer 9,5 h, Strecke 19 km, 1450 Höhenmeter, gefühlte 5°C und stürmische West-Winde auf dem Gipfel
|
|
-
Liptovský Mikulás - Endlich shoppen und Eisdielen testen
Dass der nächste Tag ein
Gammeltag werden sollte, stand für alle Gerois fest. Was man da so alles erledigen kann: Wäsche
waschen, die begonnenen Bücher zu Ende lesen, Naturpfade in der Nähe erkunden. Und etwas Kultur muß
auch sein, also auf nach Liptovský Mikulás die Stadt erkunden! Da startet ein Geroi gleich mal mit dem
Kneipentest, bzw. Mittagessen. Anschließend wurde der Boulevard, das Prior und ordentliche Eisdielen erkundet.
Nachdem man sich auf eine Diele als Treffpunkt geeinigt und dort, bei herrlichem Wetter, Platz genommen hatte, fiel
erstmal der Strom im Eisladen aus. Pech für die Fans von heißen Getränken - Eis-Esser kamen trotzdem
an ihre Lieblingsnahrung! Das war es dann aber schon mit der Kultur. Wir trudelten zurück zum Haus und
ließen uns zum Abschluß Gegrilltes am Lagerfeuer schmecken.
|
|
-
Zurück in's traute Heim
Kaum hat der Geroi-Körper sich an die Berge und die Nahrung
gewöhnt, geht es schon wieder Richtung Heimat. Gegen 9 Uhr waren alle Formalitäten erledigt, alles
verstaut und die Route festgelegt - dann mal los... Am TESCO wurden die Vorräte noch einmal
aufgefüllt und der Rückreise, dieses mal wieder über Prag, stand nichts mehr im Weg. Wulfen
erreichten wir dann Abends um 19:20 Uhr ohne Stau und Umweg (fast langweilig). Als kleinen Abschluß durften
alle Gerois und Biene die VW-Dekoration gemeinschaftlich, unter Einsatz von Föhn und Fingernägeln,
entsorgen. Gegen 23 Uhr waren alle Gerois zu Hause abgeliefert und durften in Erinnerungen an die Bergtouren
schwelgen...
|
|
|
|