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Geroi-Slowakei-Revival-Tour 09.-16.08.201809.08.2018 - Start
Es ist Donnerstag am frühen Morgen, gegen 6 Uhr, als vier Gerois ihre Sieben-Reise-Sachen packten und mit dem wundervoll dekorierten Kleintransporter
in Möser die große Revival-Tour starteten. Kutschi wurde wieder an der Wegstrecke 'Am Fichtenplan' eingesammelt, bevor es nach einer Zwischenstärkung,
wieder Richtung Polen ging. Die Route über Wroclav, Katowice, Krakau, Nowy Targ konnten wir weitestgehend staufrei, aber nicht ohne holprigen Untergrund absolvieren.
Doch kurz vor der slowakischen Grenze wurden wir durch die Polizei gestoppt, da wegen eines Radrennens bis gegen 20 Uhr die Trecke gesperrt war.
Der Versuch über Schleichwege die Slowakei zu erreichen scheiterte wieder an der nächsten Polizeisperre.
Im Endeffekt mussten wir einen ca. 30 km langen Umweg Richtung Osten in Kauf nehmen, bevor wir wieder auf alt bekanntem slowakischem Territorium aufschlugen.
Statt der geplanten Zielzeit 18 Uhr inStarý Smokovec wurde es, warum sollte es auch mal anders sein, wieder 19 Uhr. Das Magenknurren war schon zu hören ;) Dieses mal hatten wir ein größeres Zimmer im Hotel Vila Olivia gebucht. Ricky und Kutschi teilten sich das Bett in der oberen Etage und Axel und Luci im Extra-Schlafzimmer. Nach einer Stärkung in der Koliba Kamzík gab es noch einen Abschlusstrunk in unserem Hotel, bevor alle pünktlich gegen 22 Uhr in die Betten fielen. Am nächsten Tag sollte sehr früh der Hahn krähen... 10.08.2018 Auf zur Gerlachspitze: 13,3 km +1100 Höhenmeter
Mit viel Energie war schon im Vorfeld unserer Reise die Besteigung des höchsten Gipfels der Hohen Tatra organisiert worden:
Gerlachovský štít (Gerlachspitze)
Die Bergführer Oleg und Martin waren gebucht worden und der Wetterfrosch wurde auch bestochen, so dass wir ideale Wetterbedingungen an diesem Freitag hatten. Schon gegen 4 Uhr in der Nacht wurde aus den Federn gesprungen, in die Bergsteigerkleidung gezwängt und reichlich gestärkt. Pünktlich 5:30 Uhr trafen wir uns in Tatranska Polianka mit Oleg und Martin und wurden zusammen mit anderen Mutigen in den Jeep verfrachtet. Die flotte Auffahrt zum Startpunkt am Sliezsky Dom auf der engen Serpentinenstrecke lies uns schon warm werden. Kurz vor 6 Uhr, wenn Andere noch schlummern, ging es mit einer Starthöhe von 1600 Metern auf die Krakseltour. Die ersten Kilometer konnten wir noch die Landschaft genießen, da es typische Wanderabschnitte, mal steiler - mal flacher, waren. Doch gegen 7 Uhr in 2100 Höhe standen wir dann vor der ersten steilen Felswand, bei der wir normalerweise umgekehrt wären. Statt dessen wurden Ricky + Luci von Oleg an die Leine gelegt und Axel + Kutschi von Martin. Unsere erste Klettertour in der Hohen Tatra als Seilschaften konnte beginnen. Das Klettern bergauf war für uns eher ungewohnt und zum Glück hatten wir Helme auf, so dass der ein oder andere Fuß-Kopf-Kontakt bei Vor- und Nachsteiger glimpflich abging. Wir hatten auch nur 2 Meter Seilabstand... Nach etwa 2,5 Stunden erreichten wir, nach mehreren Kurzpausen, endlich den Gipfel - die Gerlachspitze - in 2655 Höhenmetern. Petrus spielte auch mit und gönnte uns herrlichen Weitblick und kaum Wind. Am liebsten wollte man es sich nur gemütlich machen, den Ausblick genießen, an die Daheimgebliebenen denken, die nicht dabei sein konnten und die Knochen entspannen. Darauf ein prosit mit Gipfelbier... Doch nach einer Stunde Pause wurden wir doch schon aufgescheucht, da Petrus typischerweise am Nachmittag die Berge abspülen wollte. Beim Abstig auf einer anderen Route mussten zur Abwechselung mal die Gerois vorklettern und der Bergführer hielt seine Schäfchen an der Leine gesichert. Das war zwar nicht ganz so kreislaufbelastend, aber man konnte nicht immer erkennen, wo man hintritt. So einige Ausrutscher, trotz des trockenen Weges, blieben uns daher nicht erspart und blieben noch länger in schmerllicher Erinnerung. Kurz vor 12 Uhr erreichten wir dann endlich - oder leider schon ;) - die Hochebene in 1900 Hm, in der wir wieder von der Leine gelassen wurden und auf normales Wandern umschalten konnten. Der Rest der Wanderung verlief antlang der Magistrale, auf der viele Wanderer und Wanderinnen, meist flotter als wir, unterwegs waren. Gegen 14 Uhr erreichten wir geschafft aber glücklich unseren Startpunkt und konnten nach einer kleinen Stärkung in den Jeep klettern, der uns zu unserem Auto brachte. Die verdiente Stärkung gab es dann in der Koliba Starý Smokovec, ganz in der Nähe des Bahnhofes, pünktlich um 17 Uhr. 11.08.2018 Muskel-Ölungsrunde
Am Tag nach der großen Klettertour, war für Alle eher wundenlecken und abtrainieren angesagt.
So begann der etwas regnerische Tag recht gemütlich mit ausgiebigem Frühstück im Hotel. 'Schon' um kurz vor 11 Uhr schafften wir es in unsere Wandersachen zu schlüpfen und den weiten Weg zur rollenden Seilbahn (800m) zu absolvieren. Diese Bahn hiefte uns von 1000 Meter in die Höhe von 1235 Meter zum Hrebienok. Ab hier ging es zur Abwechselung mal ganz gemütlich feste Wanderwege entlang. So ganz einig waren wir uns aber über unser Wanderziel noch nicht. Gegen 12:40 Uhr erreichten wir dann unser Zwischenziel die Zamkovského Chata (1350 Hm), in dem wir uns erstmal stärken mussten, bevor es weiter ging (dachte zumindest Kutschi)... Mit der Zeit klarte es auch etwas auf und wir konnten gemütlich im Freien &ueber die weitere Tagestour diskutieren. Und es wurde diskutiert und diskutiert und ... prompt war es 15 Uhr und reichlich (R)Um und Pivo geflossen. Was blieb da nur? Die Rücktour zur Seilbahn. Auf dem Rückweg wurde noch kurz in der Bilikova Chata aufgetankt, bevor es gegen 18:45 Uhr mit der Bahn wieder Richtung Starý Smokovec ging. Im Ort angekommen, kamen uns ein paar 'Wanderer' entgegen, die sehr nach Ultra-Läufern aussahen. Da wäre doch Kutschi am liebsten mitgelaufen ;-) Insgesamt war es dann doch ein entspannter Tag und die Muskeln durften sich etwas beruhigen... 12.08.2018 Revival: Mala Fatra - Velky Krivan
Nach den anstrengenden Wanderungen wurde es endlich Zeit, sich auf das Hauptthema der Tour - Revival - zu stürzen.
Also wurden am frühen Sonntagmorgen gegen 9 Uhr die sieben Sachen gepackt, alles in's Auto verstaut und nach einem Kurzeinkauf wichtiger Geschenke, die Reise Richtung Mala Fatra angetreten. Nach 140 km erreichten wir gegen Mittag das Hotel Boboty, wo uns aber erstmal von den netten Damen an der Rezeption klar gemacht wurde, dass wir zu früh zum Einzug in das Appartement aufgetaucht waren. Alternativ wurde kurzerhand ein Wanderplan geschmiedet und in's Vrátnatal gefahren. Ein freier Parkplatz fand sich dort auch noch und wir machten uns an die Erstürmung des Vel'ký Kriváň (1709 Hm). Starthöhe waren 700 Meter, bis zum Gipfel waren also wieder 1000 Hm zu schaffen. Der Anfang der Strecke verlief über nicht so tolle, ausgefahrene Waldwege. Aber nach wenigen Kilometern wurde der Weg schöner und man konnte sich bei dem tollen Wetter auf die Aussicht auf den Hochebenen freuen. Nach dem überschreiten der Baumgrenze war dann auch eine längere Pause im Grünen angesagt. Stück für Stück näherten wir uns auf alt bekannten Pfaden dem Gipfel, den wir gegen 16 Uhr erreichten. Die Aussicht lud wieder zum genießen und verweilen ein, was die Gerois mit Freuden taten. Als Rückweg hatten wir uns vorher schon für die Seilbahn entschieden. Also noch schnell ein Höhen-Abschieds-Pivo oder -Kofola und rein in die Bahn. Im Hotel wurden endlich die Doppelzimmer bezogen und nach etwas Auffrischung der Gestalten, die Restauration getestet. Spät Abends wurde noch etwas Billard gespielt oder heiße Hotel-Literatur in Slowakisch beschnuppert. 13.08.2018 Revival: Jánošik + Zilina + Zlaté Moravce + Jelenec + Nitra
Für den 5. Tag standen mehrere Revival - Besichtigungen und eine 180 km Fahrstrecke auf dem Plan. Also wurde gegen 7 Uhr pünktlich
aus den Federn gesprungen, sich gestärkt und der Ritt nach Zilina - Axels guter alter Zweitheimat - angetreten.
Aber als kleiner Pflicht-Zwischenstopp musste in Terchowá das Denkmal von Jánošik - dem (Räuber-)Helden der Berge - erklettert und bewundert werden. Gegen 8:30 Uhr erreichten wir dann Zilina und starteten die Stadtbesichtigung, die Schallplattensuche, die Eisverkostung und natürlich einen Bahnhofsbummel. Für eine ordentliche Stärkung, auf dem von Restaurants umsäumten Marienplatz, reichte die Zeit dann auch noch. Auf der weiteren Reisestrecke wurde noch ein nettes Dorf mit hübsch dekorierten Hütten besucht und wieder gut gefuttert. (Auch nicht wandern ist anstrengend und schreit nach Stärkungen...) Knapp zwei Stunden später war der verschlafene Bahnhof von Zlaté Moravce Anziehungspunkt. Hier gibt es zwar noch ordentlich uniformiertes Bahnpersonal, aber keinen Personenverkehr mehr. In der Wartehalle war wohl die Zeit (und das Kartenmaterial) stehen geblieben, als 1993 Tschechien und Slowakei wieder getrennte Wege gingen. Gegen 17 Uhr trudelten wir dann im Hotel in Nitra ein und konnten zur Stadtbesichtigung aufbrechen. Hauptziel waren mal nicht die Restaurants, sondern die Burg "Nitra". 14.08.2018 Revival: Nitra-Bergtour + Bratislava
Schon gegen 8:30 Uhr wurde das Hotel wieder geräumt und eine kleine Abschiedswandertour auf den höchsten Berg Nitras - den Zobor - unternommen.
Faul wie die alten Herren nun mal sind, wurde so weit wie möglich an die Wanderwege heran gefahren. Die Besteigung des Zobor war dann auch sehr entspannend auf meist breiten Wegen. Am Funkturm hatte man dann noch einen herrlichen Ausblick auf ganz Nitra, aber Gipfelbier gab es hier leider nicht. Als letztes Tagesziel war Bratislava angesagt nach ca. 1,5h Fahrt. Speziell der Zeltplatz Zlaté Piesky musste nach vielen Jahren mal wieder unsicher gemacht werden. Seltsamerweise gab es dieses Jahr einen Zelt-Drückeberger namens Axel. Er hatte sein Zelt "zufällig" vergessen und mietete sich statt dessen eine Luxusvilla mit 4 Betten. Ab 13 Uhr war dann Stadtbesichtigung in Bratislava angesagt. Die Anreise funktionierte ganz praktisch mit der Tram. Etwas abenteuerlich wurde es dann für Ricky, der seine Brille in Einzelteile zerlegt hatte und damit im Dunkeln stand. Mit einigen Hinweisen wurde dann ein Optiker im Einkaufszentrum ausfindig gemacht, der ihm eine schicke neue Brille in einer Stunde zusammen schusterte. Das strahlende, glückliche Gesicht Ricky's hinterher, ist nicht zu übersehen... Den Rest des Tages wurden alle möglichen Ecken Bratislavas erkundet. Dazu gehörten natürlich die Burg und die Altstadt. Unsere "Stammkneipe" auf der Burg war aber wohl inzwischen verschwunden und die Ersatzkneipe gefiel uns gar nicht. Das gemütliche Abschlussbier am Abend gab es dann auf dem Zeltplatz am Strand. 15.08.2018 Revival: Prag
Vor der Abreise aus Bratislava wurden noch im Einkaufscenter der Fresskorb für die Heimat gefüllt und etwas gefrühstückt.
Als letztes Highlight war dieses mal Prag angesagt. Dazu hatte die Reiseleitung ein tolles Schiffs-Quartier direkt an der Moldau ausgesucht. Von hier konnte man zu Fuß alle interessannten Sehenswürdigkeiten Prags erkunden. Dazu gehörte mal nicht die Prager Burg, sondern Dinge wie das Hard Rock Cafe, von dem es ca. 180 weltweit gibt, und das U Fleku das bekannteste Prager Brauhaus. Der Abschluss des Abends war auf dem Hotelschiff an der Moldau angesagt. Hier hatten wir einen herrlichen Blick auf die Stadt und mussten nicht dursten. Der Weg in die Kojen war dann auch leicht zu schaffen. 16.08.2018 Abschied
Der letzte Tag musste irgendwann kommen. Schon gegen 8 Uhr war das Schiff durch die Gerois geräumt und das Auto aus der Garage manövriert.
Jetzt hieß es ab auf die Autobahn Richtung Heimat.
Auf einem Zwischenstopp wurden alle Daheimgebliebenen vorgewarnt, dass ihre Ruhe bald wieder vorbei sein würde. Schon zwei Stunden später wurde Kutschi am Dresdner Bahnhof ausgesetzt und der Rest raste weiter Richtung Nordosten dem Alltag entgegen... |